Kontaktlinse

OCT-A erkennt Gefäßveränderungen bei Sklerallinsen besser

OCT-Aufnahmen
Die Studie zeigt, dass die OCT-A-Aufnahmen mikrovaskuläre Veränderungen der Bindehaut feststellen können. Somit ermöglicht das OCT neben der Netzhautuntersuchung weitere Anwendungsmöglichkeiten im vorderen Augenabschnitt.
Adobe Stock/ Jevgenij
veröffentlicht am
25. April 2025
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Eine prospektive Studie des Farabi Eye Hospital, Tehran University of Medical Sciences, belegt: Die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A) kann mikrovaskuläre Veränderungen an der Bindehaut bei Trägern von sphärischen Sklerallinsen sichtbar machen, die mit bloßem Auge und Spaltlampe nicht erfassbar sind. Untersucht wurden 13 Patienten im Durchschnittsalter von 34,1 Jahren – zehn davon Männer. Die OCT-A-Bildgebung wurde jeweils in zwei Sitzungen durchgeführt: einmal mindestens acht Stunden nach Entfernen der Linsen und ein weiteres Mal eine Stunde nach dem Einsetzen. Besonderes Augenmerk lag auf der Gefäßdichte in vier Skleraquadranten – superior, inferior, temporal und nasal – jeweils drei Millimeter vom Limbus entfernt.

Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der Gefäßdichte nach dem Tragen der Linsen, insbesondere im unteren Quadranten. Dort sank der Mittelwert in der gesamten Region of Interest (ROI) von 0,452 auf 0,362 (angepasster P-Wert = 0,027). Diese ROI wurde weiter in zwei Bänder unterteilt: Band 1 (1,5 mm Breite unter der Linse) und Band 2 (1,5 mm Breite außerhalb der Linse). In Band 1 – dem Bereich direkt unter der Linse – sank der Wert von 0,462 auf 0,353 (angepasster P-Wert = 0,008). Zusätzlich konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen den OCT-A-Daten und der klinisch beurteilten Bindehauteinklemmung festgestellt werden. Diese Korrelation war in den oberen, unteren und temporalen Quadranten besonders deutlich. Fazit der Forscher: Die OCT-A ergänzt die klassische augenärztliche Untersuchung durch objektive, quantitative Daten und liefert wertvolle Einblicke in die Auswirkungen von Sklerallinsen auf die Augenoberfläche.

Hier geht es zur Studie.

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