
Migräne und Filtergläser

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Migräne ist eine weit verbreitete primäre Kopfschmerzerkrankung. Sie äußert sich durch wiederkehrende, meist einseitige Kopfschmerzattacken mittlerer bis starker Intensität, die häufig von Übelkeit sowie einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen begleitet werden. Nahezu alle Betroffenen berichten während einer Attacke von Photophobie – einer übermäßigen Lichtempfindlichkeit. In den letzten zwei Jahrzehnten haben wissenschaftliche Fortschritte zunehmend Einblick in die möglichen Zusammenhänge zwischen Migräne und Photophobie gegeben. Aktuellen Erkenntnissen nach wird Photophobie über verschiedene neuronale Bahnen vermittelt, an denen unter anderem die Netzhaut, der Thalamus und möglicherweise auch der Hypothalamus beteiligt sind.
Zudem reagieren Betroffene unterschiedlich auf Licht verschiedener Wellenlängen. Studien zeigen, dass blaues und rotes Licht die Schmerzintensität während einer Migräneattacke verstärken können, während grünes Licht als angenehmer empfunden wird. Auch außerhalb akuter Phasen besteht häufig eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, insbesondere gegenüber blauem Licht. Da offenbar nicht alle Wellenlängen gleichermaßen belastend wirken, ist der gezielte Einsatz von Filtergläsern ein möglicher Ansatz zur Linderung der Photophobie. In Deutschland sind vor allem Migränegläser erhältlich, die einem FL-41-Filter entsprechen. Deren Filterwirkung und potenzieller Nutzen für Migränebetroffene werden im Rahmen des Vortrags näher vorgestellt.
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